Typische Fälle in der ernährungstherapeutischen Praxis sind Übergewicht, Diabetes oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, kaum jemand konsultiert bei akutem oder chronischem Gelenkschmerz den Ernährungsberater und auch unter unseren Kollegen ist das Wissen um die Ursachen und Therapiemöglichkeiten von Rücken- oder Gelenksschmerzen meist begrenzt.
Wir haben mit zahlreichen Clienten erlebt, welche positiven Auswirkungen eine individuell aufgestellte Ernährungsumstellung haben kann. Essentiell ist die Auswertung des täglichen Speiseplans in der Anamnese, um herauszufinden, welche Ernährungsgewohnheiten ursächlich für den Schmerz sein können.
Ein Beispiel aus der Praxis
Eine Frau (55 J) kam mit starkem Gelenkschmerz, beginnender Arthritis zu mir in die Beratung. Ärztlich verschriebene Medikamente gegen den anhaltenden Schmerz und leicht erhöhte Entzündungswerte halfen nicht, zusätzlich klagte sie über Kopfschmerzen und starkes Schwitzen. Die Auswertung ihres Ernährungsprotokolls zeigte einen hohen Anteil an tiereiweißreichen Lebensmitteln. Die Clientin lebte in ständiger Kohlenhydratrestriktion und bevorzugte Fisch, Meeresfrüchte und magere Fleischsorten. Zudem aß sie täglich Quark oder Joghurt in dem Glauben, ihrem Körper damit etwas Gutes zu tun.
Die Rohkost-Kur
Wir reagierten schnell mit einer Rohkost-Kur über eine Woche, um ihren Mineralstoffmangel zu puffern. Mit einer betont basischen Kost lebt sie seit bereits 2 Jahren glücklich und schmerzfrei.